Das Waldorfkinderhaus Aschaffenburg arbeitet nach folgenden geistigen, sozialen und seelischen Gesichtspunkten:

Das Waldorfkinderhaus Sankt Michael Aschaffenburg bietet dem Kind Raum für eine gesunde Entwicklung im Sozialen, Seelischen, Körperlichen und Geistigen. Das Kind steht im Mittelpunkt und seine Bedürfnisse sollen erkannt und wahrgenommen werden.

Die Kinder dürfen Zeit und Raum zum „Kind sein“ haben und spielend die Welt entdecken.

Wir bieten Kindern die Möglichkeit zu entschleunigen und die laute, schnelle und hektische Erwachsenenwelt außen vorzulassen (auszublenden).

Durch Vertrauen, Verlässlichkeit und Bindung zwischen Pädagogen, Kind und Elternhaus wird dem Kind Schutz und Geborgenheit entgegengebracht.

Das Waldorfkinderhaus Sankt Michael Aschaffenburg sieht sich daher als Familienergänzende Einrichtung.

Die geistige Grundlage ist das anthroposophische Menschenbild der Geisteswissenschaft nach Rudolf Steiner.

Alle Mitarbeitenden verpflichten sich an der Erfüllung der Aufgaben des Leitbildes mitzuarbeiten. Sie orientieren sich an dem Leitbild und stehen dazu! Die Mitwirkenden verpflichten sich auch dazu, durch Selbsterziehung und Selbstentwicklung dem gemeinsamen Leitbild zu folgen.

Unser Konzept

Die pädagogische Arbeit unseres Kinderhauses gründet sich auf die anthroposophische Menschenkunde Rudolf Steiners, die im Menschen eine Einheit von Körper, Seele und Geist sieht und sich an den Entwicklungsstufen des Kindes orientiert. Kein Lebewesen bedarf zu seiner Entwicklung so langer Zuwendung und Fürsorge wie das Menschenkind. In keinem Wesen aber schlummern so viele Möglichkeiten wie in ihm.

Der Spielraum

In unserem Kinderhaus bemühen sich Eltern und Erzieherinnen gemeinsam, dem Kind eine Umgebung, einen „Spielraum“ zu schaffen, in dem es sich kindgemäß entwickeln und seiner Individualität entsprechend entfalten kann.
So achten wir auf gesunde Ernährung aus biologischem Anbau, eine wohltuende Abstimmung der Farben und Materialien in den harmonisch gestalteten Innenräumen und auf vielfältiges, Phantasie und Sinne anregendes Spielzeug aus Naturmaterialien.

Die Sinnespflege

Das kleine Kind nimmt alle Sinneseindrücke ungefiltert auf. Jedes Geräusch, jede Farbe und Form, alles, was es tastend fühlt, dringt tief in seine Leiblichkeit ein. Deshalb ist es unser Bestreben, dem im Werden und Wachsen begriffenen Kind durch positive Vorbilder und natürliche, sinnliche Erfahrungen zur bestmöglichen Entwicklung zu verhelfen.

Lernen durch Nachahmung

In den ersten Lebensjahren will sich das Kind Fähigkeiten vor allem durch Nachahmung aneignen. Die Erziehung in unserem Kinderhaus ist einerseits bedacht, überall zu vermeiden, in die natürliche Entfaltung des kindlichen Wesens einzugreifen, andererseits überlässt sie das Kind nicht sich selbst. Während der Spielzeit in den geschlossenen Gruppen können die Kinder ihre Phantasie frei ausleben. Die Erzieher geben unterstützende Spielimpulse und sind andererseits als tätige Vorbilder da.

Leben im Rhythmus

Rhythmen wie Ein- und Ausatmen, Tag und Nacht, Aktivität und Ruhe und der Wechsel der Jahreszeiten bestimmen unser Leben. Der Tagesablauf hier im Kinderhaus wird ebenso bewusst gegliedert, wie der Ablauf der Woche und des ganzen Jahres. Diese sich wiederholenden Rhythmen erleben die 3-6 jährigen Kinder in der altersgemischten Kindergartengruppe sowie die Kleinsten in der Krippe. Sie geben ihnen, neben dem kontinuierlichen Wechsel von konzentriertem und bewegtem Tun, eine Atmosphäre von Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen.

 

Sprachentwicklung

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Förderung der Sprachentwicklung. Mit Märchen, Geschichten, Puppenspiel + Fingerspielen wird den Kindern ein reicher Wortschatz geboten, der ihnen ermöglicht, Sprache aktiv zu gestalten und sich vielfältig auszudrücken.

 

Bildung zum Menschen

Das Umfeld der Kinder ist so gestaltet, dass sie sich gesund entwickeln. Sie sind von Natur aus lernfähige und lernfreudige Wesen, die ihren eigenen Weg ins Leben gehen wollen. Und somit stärkt das Waldorfkinderhaus die Basiskompetenz für eine echte Bildung, die Befähigung zum sinnvollen, selbstbestimmten Leben, und letztlich zum bewussten Lernen aus eigenem Antrieb in der Schule.